
In modernen architektonischen Beschichtungssystemen ist HPMC (Hydroxypropylmethylcellulose) zu einem unverzichtbaren Schlüsselzusatzstoff geworden. Viele Menschen betrachten es immer noch ausschließlich als „Verdickungsmittel“, doch in Wirklichkeit reichen die Funktionen von HPMC weit darüber hinaus.
Verdickung – das „Gerüst“ zur Stabilisierung von Beschichtungssystemen
Die bekannteste Funktion von HPMC ist die Verdickung. Durch die Bildung einer Netzwerkstruktur verbessert es die Viskosität und Thixotropie von Beschichtungen erheblich, verhindert Sedimentation und Schichttrennung und verbessert die Kontrolle über die Auftragsdicke.
Wasserrückhalt – Verbesserung der Verlaufseigenschaften und der Offenzeit
Während des Auftragens von Beschichtungen kann eine schnelle Wasserverdunstung zu Pinselspuren, Absacken oder sogar Rissen führen.
HPMC bildet einen wasserbindenden Film auf der Substratoberfläche, verlängert die Trocknungszeit, erweitert das Auftragsfenster und verbessert die endgültige Filmbildung.
Stabilisierung – Der „Koordinator“ zwischen Emulsionen und Pigmenten
In wasserbasierten Beschichtungen wie Latexfarben dient HPMC auch als Emulsionsstabilisator. Es verbessert die Pigmentdispersion, unterdrückt Farbschwimmen und Ausblühen, verbessert die Lagerstabilität der Beschichtung und verhindert die Trennung und Wasserphasenbildung.
Risskontrolle – der „Wächter“, der die Flexibilität der Beschichtung verbessert
In Wandspachtelmassen oder Grundbeschichtungen können bei zu schnellem Feuchtigkeitsverlust oder einer ungleichmäßigen Beschichtung feine Risse auftreten. HPMC reduziert Spannungskonzentrationen und Mikrorisse wirksam, indem es die Wasserrückhaltung verbessert und den Trocknungszyklus verlängert.